Kennst du das auch?
Irgendwie spürst du, dass sich etwas verändern sollte, aber du weißt nicht wie?
Oder du kennst Menschen, die endlich etwas verändern sollten, aber sie machen es nicht?
Du hast es selbst schon erlebt und wünscht es allen Menschen auch, sich zu trauen und Veränderung zu erlauben?
Irgendwie ist es schon sehr interessant, dass viele Menschen lieber das "Unglücklichsein" in Kauf nehmen, als etwas in ihrem Leben zu verändern.
Da wird lieber herum gejammert, dass sich eh nichts ändert oder es eh wurscht ist.
Meistens werden die äußeren Umständen zum Schuldigen gemacht. Ist es der Partner, der einem keinen Freiraum gönnt, oder die Kinder, die ständig Aufmerksamkeit brauchen. Es könnte auch der Chef sein, der anscheinend einen miesen Tag hat, oder der Autofahrer, der einen geschnitten hat auf der Autobahn.
Es könnte aber auch die Mutter sein, die nicht loslassen kann, oder die hohe Arbeitslosigkeit, die einen Wiedereinstieg unmöglich macht.
Es gibt viele Gründe in unserem Leben, welche uns hindern ,uns zu verändern und dabei vergessen wir jedoch, dass das ganze Leben aus Veränderung besteht.
Jeden Schritt, den wir machen- ob ins Badezimmer oder zum Kühlschrank- verändert unser Wohlbefinden, verändert unseren Körper, auch unsere Sichtweisen.
Wenn ein kleines Kind seine ersten Schritte versucht, ist das dann Veränderung?
Du wirst wohl sagen " Ja, aber doch nur im körperlichen Sinne"
Meinst du?
Ich denke, und wahrscheinlich auch du, dass diese Veränderung emotionale und mentale Veränderung mit sich bringt.
Erstens lernt das Kind, dass es selbst etwas tun muss, um zu stehen.
Zweitens lernt das Kind, dass Anstrengung auch zum Erfolg führt.
Drittens lernt das Kind, dass es gelobt wird, wenn es steht.
Und da gibt es sicherlich noch eine Menge anderer Erkenntnisse.
Wenn das Kind jedoch wieder hinfällt, so lernt es auch, dass es wieder aufstehen kann und sich traut, es auch wieder zu versuchen.
Das Kind gibt NICHT auf.
Warum jedoch ist es so schwierig dann für uns Erwachsene?
Weil wir inzwischen so viele Erfahrungen gemacht haben, bei denen wir enttäuscht, betrogen, ausgenutzt, ausgelacht oder ignoriert wurden, anstatt unterstützt, bestätigt, gelobt und gehalten .
Was jedoch würde es ändern, wenn ab heute jemand an deiner Seite wäre, der dich loben und unterstützen würde. Ginge es dann?
Vielleicht.
Aber die Angst vor Veränderung würde so schnell nicht gehen und dennoch sehen wir auch bei anderen, dass erst, wenn es ihnen wirklich schlecht geht, sie sehr krank sind, alles verlieren, erst dann anfangen in ihrem Leben etwas zu verändern.
Wir haben oftmals Angst vor Veränderung, da diese die lieb gewonnene Sicherheit und Vertrautheit fühlbar entreißt.
Situationen, die uns nerven oder wütend machen, geben uns irgendwie Sicherheit, da wir sie ja kennen und eine "Komfortzone" bedeuten.
Das Bekannte macht uns sicher, wir wissen, wie wir uns verhalten sollen, wie wir handeln können, was uns wichtig ist und vor allem weiß das Umfeld auch, wie es uns behandeln muss. Wenn wir uns auf eine Veränderung einlassen, dann bedeutet das für uns nun mal Unsicherheit.Wir fühlen Instabilität. Wir können uns an nichts festhalten und manchmal passiert es dann auch, dass sich die Familie oder der Partner distanziert. Es könnte heißen, dass wir unseren Arbeitsplatz verlieren oder Freunde.
Wir sehen sehr oft, was wir alles verlieren. Wir sehen jedoch selten, was wir alles gewinnen.
Die Chance, dass wir viel verlieren oder viel gewinnen steht bei 50:50
Und dennoch geben wir der Negativität mehr Bedeutung und lassen unser Leben mehr bestimmen als durch Optimismus.
Ein "JA, ABER....." kommt sehr schnell, um lieber beim ALTEN zu bleiben. Schließlich gehen wir ja dann weniger Risiken ein, schützen uns vor Verletzungen oder vor Ablehnung.
Sobald das "JA, ABER..." deutlich wird und wir in Widerstand gehen, wissen wir, dass eine Veränderung bevorsteht und zwar eine WICHTIGE Veränderung.
Unser Unterbewusstsein stößt uns sozusagen mit unserer Wortwahl auf ein "Leckerli".
Ein "Leckerli" deswegen, da eine starke Veränderung auch ein enormes Potential in uns erweckt. Es gibt uns die Chance über den Tellerrand zu blicken, und vielleicht auch andere Menschen mitzureißen oder zu bewegen, selbst sich zu verändern.
Oft hört man dann: "Du bist mutig, dass du dich das traust."
Und dann kommt das Lob.
Oft von Menschen, von denen man es nie erwartet hätte.
Und man fühlt sich bestätigt, es könnte sogar soweit gehen, dass sich so etwas wie "Veränderungs-sucht" zeigt.
"Ich krempel mal schnell mein Leben um", sagte eine Klientin in einer Sitzung bei mir.
Aber wie kommt man nun dorthin, dass man sich zutraut in eine Veränderung zu gehen?
1. Frage dich nach dem SCHLIMMSTEN Scenario?
Wenn man sich diesen Gedanken zur Gemüte führt und genau darüber nachdenkt, könnte es sein, dass es gar nicht so schlimm ist, als befürchtet.
2. Veränderung braucht Kraft und Motivation
Beobachte genau deine Gedanken: sind sie positiv oder negativ? Negative Gedanken nehmen sehr viel Kraft. Vielleicht denkst du jetzt, dass immer nur positiv denken eine Illusion und nicht ehrlich gemeint sein kann.
Dein Gehirn erkennt nicht, was richtig ist und was falsch. Es nimmt das, was es bekommt und bildet davon entweder eine Autobahn oder einen kleinen, schmalen Fußweg.
Klar ist, dass wir alle einmal angefangen haben zu denken und je öfter wir gedacht haben z.B.: "Ich kann das nicht", desto mehr hat das Gehirn eine Autobahn daraus gemacht und glaubt das auch.
Gib dir und deinem Gehirn die Chance, positive Gedanken zu glauben und erweitere dadurch deinen Horizont.
3. Mut gehört dazu
Mut? Ja Mut. und ich bin mir sicher, dass du irgendwann in deinem Leben schon mutig Hindernisse überwunden hast. Selbst schon, als du deine ersten Schritte gemacht hast.
Mache dir bewusst, wo in deinem Leben du schon mutig warst.
4. Verändern der Sichtweise
Erlaube dir eine andere Sichtweise. Schreibe dein Problem, welches du ändern möchtest auf ein DIN 4 Blatt, lege es auf den Boden und betrachte es zuerst in der sitzenden Position am Boden, dann stehend davor und dann stelle dich auf einen Sessel und betrachte es von oben.
Du hast nun 4 mal deine Position verändert.
4 mal? JA, denn geschrieben hast du den Zettel sicher am Tisch, oder? Wie fühlst du dich dabei? Welche Gedanken gehen wir durch den Kopf?
Und: du hast dich auf eine Veränderung eingelassen. Ich gratuliere dir herzlich.
5. Kleine Schritte sind leichter
Erlaube dir kleine Schritte. Damit ermöglichst du dir selbst schnelle Erfolgsmomente.
Schreibe dir in einem besonderen Büchlein deine Wünsche auf. Es dürfen ruhig mega viele sein. Beginne zuerst mit kleinen und leichten Schritten.
6. Dir selbst Empathie geben
Rückschläge sind normal und passieren jedem. Sei tolerant zu dir selbst und erkenne, was du schon alles geschafft hast.
Wenn du magst, kannst du alle Erfolge mit einem Foto sichtbar machen und mit diesen dann ein "VISIONBOARD" kreieren.
7. Kreiere dir ein Ritual
Rituale sind seit Anbeginn der Menschheit ein wichtiges Werkzeug für positive Bewältigung von Situationen.
Ein Ritual ist z. B.: das morgendliche Zähneputzen oder der Kaffee nach dem Aufstehen.
Suche dir ein Ritual, welches du mit den Schritten deiner Veränderung in Verbindung bringst.
8. Suche dir Gleichgesinnte
"Ach dir geht es genau so? Ich dachte ich bin alleine damit"
Kennst du solche Aussagen ? Manchmal ist es schön, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, und/ oder von ihnen zu lernen oder einfach Tipps zu holen. Vielleicht kannst du ja auch Tipps geben. Das steigert die eigene Sicherheit und gibt dir Selbstbestätigung.
9. Feiere deine Erfolge
Je mehr du deine Erfolge feierst, desto mehr erhält dein Unterbewusstsein Impulse, dich weiter zu unterstützen im Veränderungsprozeß.
Ich wünsche dir gutes Gelingen, viel Mut und Kraft, Empathie für dich und Ausdauer.
Alles Liebe Ulrike
Kommentar schreiben